Warum nicht an Fröschen knabbern?
Unsere Bestellung sah folgendermaßen aus:
Flusskrebse, Lammspieße, Fisch, Rindfleisch mit Gemüse, Frösche, gekochte Auberginen und gebrühte Erdnüsse. Dazu für alle Halblitergläser mit Bier.
Alles wurde frisch zubereitet, gegrillt, gebraten und gekocht und extrem heiß aufgetragen. Ich weiß gar nicht mehr, von welcher Speise ich zuerst probiert habe, aber sofort schossen mir die Tränen in die Augen, so verdammt scharf war das Zeug. Nach einem großen Schluck Bier hatte sich meine Zunge beruhigt und ich fing an, von allem zu essen. Jawohl, auch von den Fröschen. Wohlgemerkt, es waren keine Froschschenkel, sondern komplette kleine Frösche, an denen man eigentlich nur herumknabberte um das wenige Fleisch zu essen. Der Geschmack war für meine Begriffe dem von Geflügelfleisch nicht unähnlich. Am besten war der Fisch gelungen, ich glaube, es war Karpfen, hervorragend gewürzt, ein Labsal.
Sobald die Biergläser leer waren, wurden der Einfachheit halber gleich große Krüge auf den Tisch gestellt. Bei diesem erhöhten Bierkonsum überkommt einem natürlich mit der Zeit ein allzu menschliches Bedürfnis. Der Ort, der zur Befriedigung dieses Bedürfnissen vorgesehen war, stellte allerdings alles, was ich bisher an solchen Örtchen gesehen hatte in den Schatten. Und ich denke, ich habe schon eine Menge gesehen. Um der Gefahr zu entgehen, dass niemand mehr meinen Blog liest, werde ich hier keine weiteren Einzelheiten von mir geben. Aber eins könnt ihr glauben. Es war mächtig hart.
Nachdem die erste Fuhre fast aufgegessen war, der Tisch war schon mit Abfall, vor allem der Krebse überhäuft, wurde die zweite Runde aufgetragen und es ging wieder von vorn los. Ein sagenhaftes Mahl. Und wieder einmal muss ich sagen, es ist unmöglich, alles so zu beschreiben, wie ich es erlebt habe. Man muss es einfach selbst erleben.