Bimbo's Blog

23 Oktober 2009

New York (2)


Der letzte Tag unserer Aida-Reise brach an. Etwas wehmütig frühstückten wir das letzte Mal und gesellten uns dann zu den anderen Gästen, die genau wie wir die Stadtrundfahrt durch New York mit anschließendem Transfer zum Flughafen gebucht hatten. Hauptstationen der Stadtrundfahrt waren das Rockefeller Center, das UNO-Gebäude am East-River und die Grand Central Station. Unser Guide, ein deutschstämmiger New Yorker sprach zwar viel, aber viel Interessantes hat er nicht erzählt. Eigentlich hat er nur Belanglosigkeiten von sich gegeben, so penetrant, dass ihn einige Reisende mit Recht aufforderten doch endlich einmal was über New York zu erzählen.
Das Rockefeller Center ist eine Stadt in der Stadt, bestehend aus 14 Gebäuden, von denen das höchste das 278 Meter hohe General Electric Building ist. Von der Aussichtsplattform "Top of the Rocks" hatten wir einen phantastischen Blick über ganz Manhattan.Von hier aus sah sogar das Empire State Building relativ bescheiden aus.
Am Hauptquartier der Vereinten Nationen legten wir nur einen kurzen Fotostop ein. Es war natürlich unmöglich, alle 183 (?) Flaggen aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf ein Bild zu bekommen. Auf Grund der Kürze der Zeit haben wir nicht viel zu sehen bekommen. Ich hätte schon mal gern die USA für ein paar Minuten verlassen. Denn völkerrechtlich gesehen befindet man sich auf dem Gelände der UN auf exterritorialen Gebiet.
Nicht weit vom UN-Gebäude entfernt befand sich die letzte Station unserer Stadtrundfahrt - die Grand Central Station. Eigentlich ist die Grand Central Station nicht bloß ein Bahnhof, sondern ein Palast, in dem zufällig auch noch Züge verkehren. Dieser Bahnhof hat den Titel "Schönster New Yorker Bahnhof" zurecht verdient. In dem 1913 eingeweihtem Gebäude kann man die riesige Halle mit ihrem Sternenhimmel und die von Merkur kontrollierte Uhr über dem Haupteingang bewundern. Der Bahnhof wimmelte von Pendlern, für die es auf den beiden oberen Etagen Geschäfte und Restaurants gibt. Dieser Kopfbahnhof hat 28 Gleise, von denen die Züge Richtung Norden abfahren, die man aber überhaupt nicht sieht falls man nicht explizit danach sucht. Da wir hier ein paar Minuten mehr Zeit hatten, konnten wir noch kurz zum Chrysler Building laufen, das nur einen Steinwurf entfernt liegt. Dieses Gebäude ist vor allem Nachts ein im wahrsten Sinne des Wortes leuchtendes Beispiel für die Schönheit der klassischen modernen Architektur New Yorks.
Von der Grand Central Station ging es direkt zum JFK-Flughafen. Hier war nun unsere erste Aida-Kreuzfahrt definitiv zu Ende. Es soll aber nicht die letzte sein - der neue Katalog ist schon bestellt.

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22 Oktober 2009

New York (1)


Für unseren knapp zweitägigen Aufenthalt in New York hatte ich mir schon lange vorher vorgenommen, was ich mir unbedingt ansehen wollte. Den Central-Park mir dem Dakota-Building, in dem John Lennon gewohnt hat und vor dem er am 8. Dezember 1980 erschossen wurde. Dann Ground Zero, um zu versuchen, mir selbst ein Bild von dem Ereignis zu machen, das am 11. September 2001 die Welt erschüttert hat. Und zuguterletzt den Times Square am Abend, um mit eigenen Augen zu sehen, ob er wirklich so aussieht, wie man es aus Zeitschriften kennt. Organisatorisch hat das alles gut geklappt, da wir eine Stadtrundfahrt für den Freitag gebucht hatten, deren Stationen sich nicht mit unseren Highlights am Donnerstag überschnitten und die uns zum anderen auch gleich zum Flughafen bringen würde.
Los ging es Donnerstagmorgen gleich nach dem Frühstück. Die Aida lag in Manhattan am Pier 91 vor Anker, das hieß für uns, dass wir den Central-Park gut zu Fuß erreichten. Das Dakota-Building sah so aus, wie ich es mir vor meinem geistigen Auge nach der Lektüre verschiedener Berichte über John Lennons letzte Lebensjahre vorgestellt hatte. Ein protziges und fast an ein Schloß erinnerndes Gebäude. Verwundert war ich darüber, dass nirgendwo am Gebäude etwas an Lennons Tod erinnerte, keine Gedenktafel, nichts. Das wir nicht die einzigen waren, die hierher gepilgert waren merkte ich daran, dass viele "middle-age" Fotografen Bilder von dem Gebäude machten. Gleich dem Dakota-Building gegenüber befindet sich im Central-Park "Strawberry Fields", ein kleiner Abschnitt des Parkes, der John Lennon gewidmet ist. Während unseres kurzen Spazierganges durch den Park wurde man unwillkürlich an die vielen Filme erinnert, die im oder am Central Park gedreht wurden. Eine Silhouette, die man immer wieder erkennt.
Vom Central-Park ging es dann mit der U-Bahn in den Süden Manhattans oder auch Downtown Manhattan. Auf direktem Weg sind wir wieder mal nicht dort angekommen, wo wir eigentlich hinwollten. Irgendwie hatten wir ein bischen die Orientierung verloren und fanden uns am Rande von China-Town wieder. Unser Orientierungssinn und das wirklich kinderleicht zu verstehende System der Straßennummerierung hat uns dann doch zum Ground Zero gebracht. Ground Zero ist gegenwärtig eine riesige Baustelle. In einem Gebäude am Rande der Bausstelle sind wir mehr oder weniger zufällig auf das "Tribute WTC Visitor Center" gestoßen. Während des Rundgangs durch die Ausstellung war immer wieder beeindruckend, wie auch heute noch Menschen vor den Ausstellungstücken und Fotos stehen und sich die Tränen aus den Augen wischen. Eine interessante und zu Herzen gehende Gedenkstätte. Vom eindrucksvollen Wintergarten des World Financial Centers hatten wir einen guten Blick über die Baustelle für das neue World Trade Center.
Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Kaffe bei Starbucks ging es weiter in Richtung Times Sqare. Inzwischen dämmerte es bereits und wir mussten uns sputen, da ich bei Tageslicht noch ein Bild vom Flat-Iron-Building "schießen" wollte. Das Flat-Iron-Building (Bild oben) sieht aus wie ein schmales Bügeleisen und war zu Beginn des letzten Jahrhunderts das höchste Gebäude der USA.
Und dann der Times Sqare - ja, er sieht im Dunkeln wirklich so aus, wie man ihn aus dem Fernsehen oder auch aus einigen Filmen kennt. Gleißende, überdimensionale und grelle Leuchtreklamen, eine quirlige Menschenmenge und jede Menge Restaurants ringsum. Ich dachte eigentlich, die "Bubba Gump Shrimp Company" gab es nur in meinem absolutem Lieblingsfilm "Forrest Gump" - aber weit gefehlt, am Times Sqare kann man Shrimps in bestimmt all den unzähligen Varianten genießen, die in der unvergeßlichen Szene aufgezählt werden, in der Bubba und Forrest gemeinsam mit Zahnbürsten den Fußboden schrubben. Nach den Gewühl des Times Sqares sagten uns auch unsere Füße, dass es Zeit war zum Schiff zurückzugehen, wo wir unser Abendessen ohne Rotwein genießen mussten, da wir ja in einem USA-Hafen festgemacht hatten. Das konnte uns den schönen Tag aber auch nicht mehr verderben......

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20 Oktober 2009

Boston


Der erste richtige Höhepunkt unserer Reise war nach meiner Meinung Boston. Wir hatten einen Stadtrundgang gebucht, der uns als Schwerpunkte den "Freedom Trail" entlang führen und uns in das Viertel Beacon Hill entführen sollte. Das Wetter spielte auch mit, es war sonnig und angenehm mild. Vom Spaziergang entlang des Freedom Trails hatte ich mir mehr versprochen. Eigentlich haben wir ihn nur von weitem gesehen, während wir andere Sehenswürdigkeiten besichtigt haben. Das Viertel Beacon Hill ist wohl eines der schönsten Wohnviertel Bostons. Mit seinen Backsteinbauten aus dem frühen 19. Jahrhundert, den Kopfsteinpflastergassen und Gaslaternen (die Tag und Nacht brennen) steht es unter Denkmalschutz. Auch der Präsidentschaftskandidat der Demokraten John Kerry von 2004 wohnt in diesem Viertel. Dessen Haus war in keiner Weise sichtbar abgesichert. Einzig eine große USA-Flagge unterschied das Haus Kerrys von den umstehenden Wohnhäusern.
Nach Ende des Stadtrundgangs machten wir uns allein auf den Weg, um von der 50. Etage des Prudential Towers einen Blick über die gesamte Stadt zu genießen. Als beste Möglichkeit dorthin zu gelangen erschien uns die Nutzung der U-Bahn. Das war auch eine sehr interessante Erfahrung. Die Fahrzeuge der U-Bahnlinie, die wir nutzten erinnerten mehr an unterirdisch verkehrende Straßenbahnen als an uns bekannte U-Bahnzüge, einschließlich des Gequietsches in den Kurven. Der Blick vom Orudential-Tower war wirklich faszinierend. Von hier hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Charles River. Sogar die auf dem Fluss verkehrenden "Boston Ducks", bunt bemalte Amphibienfahrzeuge aus ehemaligen Militärbeständen waren von hier oben zu sehen.
Bevor uns unser Shuttle-Bus wieder zurück aufs Schiff brachte, flanierten wir noch durch Bostons Innenstadt, kauften ein paar Bücher und schlenderten über das Gelände des Quincy Markets.

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18 Oktober 2009

Halifax

Halifax war der letzte Hafen, den wir in Kanada angelaufen sind. Für Halifax, das von seinen Einwohnern gern das "San Francisco des Nordens" genannt wird, hatten wir keinen Ausflug gebucht. Bewaffnet mit einem Reiseführer habe wir uns eigene Faust auf den Weg gemacht die Stadt und einige ihrer Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Mich persönlich hat nicht viel an San Francisco erinnert. Vielleicht lag das auch am kühlen Wetter und daran, dass ich die Brücke, die der Golden Gate Bridge in San Francisco ähneln soll, überhaupt nicht gesehen habe. Auch in Halifax sind schöne, und für Kanada alte Gebäude zu bestaunen. Das bekannteste Wahrzeichen, den Uhrturm, haben wir genauso in Augenschein genommen wie das imposante Government House. Der Uhrturm wurden den Einwohnern von Halix übrigens vom Herzog von Kent als Geschenk hinterlassen, um sie daran zu erinnern, nie dem Müßiggang zu verfallen. Beim Besuch der Festungsanlage auf dem Citadel Hill sind uns besonders die vielen als Soldaten in Schottenrock und mit Dudelsack verkleideten Studenten ins Auge gefallen, die sich einen Spass daraus gemacht haben für und mit den Touristen zu posieren.
An diesem Abend auf dem Schiff haben wir uns für das australische Abendessen entschieden. Und wirklich das erste Mal in meinem Leben habe ich Känguruh- und Straußenfleisch gegessen. Das Känguruhfleisch hatte etwas von einer ledernen Schuhsohle wohingegen das Straußenfleisch sehr zart und schmackhaft war. Wieder um eine Erfahrung reicher!

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17 Oktober 2009

Sydney

Wer weiß schon, dass es auch in Kanada ein Sydney gibt. Bei Sidney dachte zumindest ich zuerst an das imposante Gebäude der Oper im australischen Sydney. Aber auch Kanada hat eine Stadt dieses Namens zu bieten. Sydney in Kanada ist die größte Stadt auf Cape Breton Island in der Provinz Neuschottland. Anfang des 20. Jahrhundersts zogen Menschen aus aller Welt in diesen nordöstlichen Teil Kanadas. Sie alle brachten Traditionen und Bräuche mit, so dass seitdem eine einzigartige Gemeinschaft unterschiedlichster Nationen und ethnischer Gruppen das Leben in Sydney prägt. Auf einem Spaziergang durch die Stadt konnten wir einige historische Bauten der 1785 gegründeten Stadt besichtigen, so zum Beispiel das Cossit House, das älteste Wohnhaus der Stadt stammt aus dem Jahre 1787.
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter, es war kühl und regnerisch. In der Nacht war die See ziemlich bewegt. Mitten im Schlaf wurden wir von einem lauten Knall geweckt. Zum Glück hatten sich nur die die vollen Wasserflaschen selbständig gemacht und waren den Gesetzen der Schwerkraft folgend aus dem Regal geflogen. Eine der "Spucktüten", die im Treppenhaus und in der Kabine griffbereit zur Verfügung standen, haben wir aber nicht gebraucht. Bei der Ankunft in Sydney durfte unser Schiff nicht direkt am Passagierkai festmachen, sondern musste in einiger Entfernung auf Reede liegen. Die Landgänger wurden mit den Aida-eigenen Tenderbooten an Land und wieder zum Schiff gebracht. Das war auch eine interessante Erfahrung, zumal die See immer noch ziemlich unruhig war.

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16 Oktober 2009

1. Seetag

Den ersten Tag auf See haben wir natürlich genutzt, um ein wenig auszuschlafen. Spät frühstücken gehen, auf das Mittagessen verzichten, guten Aida-Kaffee trinken und dazu ein schönes Stück Kuchen, zwischendurch auf Deck spazieren gehen. So lässt sich der Tag auch verbringen. Heute haben wir auch erst einmal das Schiff etwas ausführlicher inspiziert. Hier ein paar technische Daten der AIDAaura:
Dienstgeschwindigkeit: 20 Knoten
Länge: 202,85 m
Breite: 28,10 m
Tiefgang: 6,20 m
Höhe über Wasserlinie: 45,20 m
Decks: 12
Passagierkabinen: 633
Crew Kabinen: 234
Besdatzungsstärke: 389

Alles auf dem Schiff machte einen gepflegten, sehr sauberen und soliden Eindruck. Und um wenigstens einmal über das Essen zu reden: Es war immer sehr reichlich, extrem vielfältig und abwechslungsreich. Jeder Abend stand in den beiden großen Restaurants unter einem anderen, unterschiedlichem Motto, so dass man immer die Qual der Wahl hatte. Mir hat besonders gefallen, dass es wirklich viele Speisen gab, die ich zum ersten Mal im Leben gegessen habe. Man musste aufpassen, dass man nicht zuviel probierte. An den meisten Abenden gab es während der Essenszeiten Rot- und Weißwein soviel man trinken wollte. Nur während der Liegezeiten in den USA-Häfen durfte auf dem ganzem Schiff kein Alkohol ausgeschenkt werden, da dem Schiff von den US-behörden keine Schanklizenz erteilt worden war. Dafür wurden jedem Erwachsenem Passagier 20 Euro auf der Endabrechnung gutgeschrieben.

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15 Oktober 2009

Quebec

Quebec nimmt nach den aktuellen Reiseführern für sich in Anspruch, die "europäischste" Stadt Kanadas zu sein. Also haben wir uns an einem Stadtrundgang beteiligt, um den Wahrheitsgehalt dieser These mit eigenen Augen zu überprüfen. Und so richtig können wir dieser Behauptung nicht widersprechen. Die englischen und französischen Einflüsse im Stadtbild sind unverkennbar. Besonders interessant war, dass diese Einwirkunge auf die Architektur in der Stadt nicht gemischt auftreten, sondern territorial streng getrennt sind. Sogar innerhalb eines Straßenzuges ist die Grenze zwischen englischen und französischen Einflüssen auch uns Laien aufgefallen. Während des Bummels durch eine der engen Straßen mit ihren kleinen Restaurants und Souvenirgeschäften fühlte ich mich sogar an einen lange zurückliegenden Besuch in Rüdesheim - einer "echten" deutschen Stadt - erinnert. Aber insgesamt dominiert in Quebec der französische Einfluss. Natürlich haben wir auch die älteste steinerne Kirche Nordamerikas, Notre-Dames des Victoires, besichtigt. Mit der Zahnradbahn Funiculaire überwanden wir die steilen Klippen zur Oberstadt und hatten dort von der Terrasse Dufferin einen tollen Blick auf die Unterstadt und den Hafen. Das meistfotografierte Gebäude Quebecs ist allerdings das majestätische Chateau Frontenach aus dem Jahre 1894, das wie ein Schloss aussieht, aber ein nobles Hotel beherbergt. Als wir am Abend gegen 20:00 Uhr aus Quebec ausliefen bot sich noch einmal ein sagenhaft schöner Blick über die beleuchtete Altstadt. Es ist schon was dran, wenn behauptet wird, dass Quebec französischer als der gesamte Rest der Welt ist - Frankreich ausgenommen.

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14 Oktober 2009

Unser erster Aida-Tag

Nach einer guten Nacht hatten wir heute unser erstes Frühstück auf der Aida. Das Buffett war hervorragend und so konnten wir uns gut für den ersten Tag wappnen. Am Vormittag stand eine organisierte Stadtrundfahrt durch Montreal auf dem Programm. Nach einem kurzem Aufenthalt an Bord machten wir uns noch einmal allein zu Fuß auf dem Weg. Das Wetter hatte sich inzwischen verschlechtert. Die Sonne vom Vormittag war verschwunden, dunkle Wolken schoben sich über den Himmel und ein kalter Wind wehte. Unterwegs hatten wir vor einem "Pressecafe" Zugang zu einem freien WLAN und haben kurz mit mit unserem Sohn gechattet. Ich kam mir vor wie in UB, wo ich immer vor dem Restaurant des Hotels das freie WLAN nutze. Hier auf der Aida kosten 10 Minuten Internet 5 Euro und jede weitere Minute 5 Euro. Ganz schön happig. Auf dem Rückweg zum Schiff trudelten sogar ein paar Schneeflocken vom Himmel.
Nach einem Kaffee war ein Rundgang über die oberen Decks der Aida fällig. Tolles Schiff, nur ist es für ein Sonnenbad leider zu spät.

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13 Oktober 2009

Kleine Odyssee in Montreal

Unsere Aida Norsamerika-Tour fing schon am Montag mit Verspätung an. Mein Flug von Peking nach Toronto ist mit 90 Minuten abgehoben. Da war natürlich auch mein Anschlußflug nach Montreal weg, zumal ich nur einen Übergang von 75 Minuten hatte. Der nächste Flug mit einem freien Platz ging dann 23:45 Uhr, so dass ich gegen 1:30 Uhr im Hotel war. Vorsorglich hatte ich von Toronto aus angerufen und meine verspätete Ankunft angekündigt. Komischerweise fühlte ich mich nicht müde. Auch am Dienstagmorgen fühlte ich mich ziemlich frisch. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg einen Strauß Blumen für meine Frau zu kaufen. Hin gekommen in das Shoppingcenter, das mir die Hotelangestellte emphohlen hatte. bin ich ja noch ganz gut, da mit dem Taxi! Der Taxifahrer fragte mich noch, ob er mich zu einem Floristen bringen, dort auf mich warten soll und mich dann wieder zum Hotel bringen soll. Ich lehnte in meiner Einfalt aber ab und war der Meinung, dass es so schwer ja nicht werden wird mit dem Zurückfahren ins Hotel. Nach knapp 3 Stunden Bummeln wurde ich allerdings kräftig eines anderen belehrt. Es war weit umd breit kein Taxi zu bekommen!! Also, dachte ich mir, vor dem Shopping-Center warten bringt nichts. An der nächsten und übernächsten Straße war es immer wieder dasselbe, weit umd breit kein Taxi in Sicht. Blieb mir also nichts anderes übrig, als den Weg zum Hotel zu Fuß zurückzulegen. Durch die vielen Straßenüberführungen und Kreuzungen habe ich schließlich die Orientierung verloren und wusste wirklich nicht, in welche Richtung ich mich bewegen sollte, um wieder ins Hotel zu kommen. Doch mein Schutzengel schickte mir eine Kanadische Polizeistation, in der ich um Rat fragen konnte. Freundlich erklärte mir der Polizist, wie ich mit dem Auto ins Hotel gelange. Als ich ihm erklärte, dass ich zu Fuß unterwegs bin, machte er ein ziemlich ungläubiges und verdutztes Gesicht. Wie kann man hier zu Fuß unterwegs sein, das war ihm völlig unverständlich. Freundlicherweise bestellte er ein Taxi für mich und zehn Minuten später war ich wieder im Hotel.
Nun schnell mit dem Taxi zum Hafen-Terminal und der eigentliche Urlaub konnte beginnen. Mit unserer Kabine an Bord der Aida waren wir sehr zufrieden. Los ging das Aida-Abenteuer!

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04 Oktober 2009

Noch ein Wochenende in Ulaanbaatar


Samstagnachmittag hatte ich mich mit zwei Kollegen verabredet, um den "Naran Tuul Markt", den sogenannten Schwarzmarkt zu besuchen. Kaufabsichten hatten wir nicht, aber für längere Zeit in UB zu sein ohne diesen Markt zu besuchen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Bei strahlendem Sonnenschein und recht angenehmen Temperaturen machten wir uns auf den staubigen Weg und hatten nach 30 Minuten unser Ziel erreicht. Dass der Markt wie im MERIAN zu lesen am östlichen Stadtrand liegt mag vielleicht vor drei Jahren richtig gewesen sein. Nach meinem Eindruck ist der Markt zwar nicht inmitten des Stadtzentrums gelegen, aber das Stadtgebiet erstreckt sich mit neuen Wohn- und Geschäftsbauten noch viel weiter nach Osten. Das Angebot auf dem quirligen und riesigen zum großen Teil unter freiem Himmel liegenden Markt reicht buchstäblich von A wie Apfel bis Z wie Zahnbürste. Dazwischen findet man alles an Kleidung, Schuhwerk, Geschirr, Fahrrädern, diversen Ersatzteilen und Lebensmitteln. Vieles ist augenscheinlich aus China importiert und nicht wenige Plagiate sind natürlich auch zu haben. Eine Wrangler-Jeans für umgerecht ca. 7 Euro kann gar nicht echt sein. Beim genauen Betrachten hat man auch die miserable Verarbeitungsqualität sehen können. Am beeindruckendsten war jedoch der Fleischmarkt, der in einer der großen Hallen zu bestaunen war. Hier wurden ganze frisch geschlachtete Tiere unter den Augen der potentiellen Kunden zerlegt und feilgeboten. Ich denke in Deutschland wäre dieser Markt wegen der unzureichenden hygienischen Bedingungen sofort geschlossen worden. Aber hier schert sich augenscheinlich niemand darum und die mongolischen Frauen haben Spass daran hier zu feilschen und frisches Fleisch zu kaufen. Auf dem Rückweg haben wir uns das Vergnügen geleistet und sind zum ersten Mal mit einem mongolischen Stadtbus gefahren. Für 300 Tugrit (ca. 15 Eurocent), die an die Busschaffnerin zu bezahlen waren, sind wir ordentlich durchgeschüttelt worden.
Für den Sonntag hatte ich mir vorgenommen das Nationalmuseum für Geschichte zu besuchen. Allerdings konnte ich nicht ahnen, dass das Museum im Winter sonntags geschlossen hat. Und für das Museum beginnt der Winter, oh Schreck, am 01. September und endet am 14. Mai. Hoffentlich hält sich nicht auch das Wetter exakt an diese Termine. Dem geschlossenen Museum hatte ich dann noch einen ausgedehnten Spaziergang durch den nordöstlichen Teils UBs zu verdanken. Mit eingestaubten Schuhen und trockener Kehle war ich pünktlich zur Kaffeezeit wieder im Hotel.
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