Bimbo's Blog

27 Mai 2010

Eine gigantische EXPO!

Während meines letzten China-Besuches kam ich natürlich nicht umhin die Chance zu nutzen und mir selbst ein Bild von der EXPO in Shanghai zu machen. Nachdem ich mehrere (für meine Begriffe sehr tendenziöse) deutsche Berichte im Internet gelesen hatte war ich gespannt, wie diese mit meinen persönlichen Eindrücken übereinstimmen werden. Ich hatte zum Beispiel von extrem vielen Sicherheitspersonal, von sehr unfreundlichem Personal an den Einlaß-Toren und von extrem überhöhten Preisen für Speisen und Getränken gelesen.
Also der Reihe nach. An den Security-Gates wurde ich überaus freundlich in gutem Englisch begrüßt und höflich gebeten, die notwendigen Sicherheitskontrollen über mich ergehen zu lassen. Alles lief freundlich und wohl organisert ab - keine Probleme. Auf dem Gelände der Expo konnte ich auch mit großer Anstrengung nicht mehr Sicherheitspersonal entdecken als auf ähnlichen großen Veranstaltungen in Europa auch üblich. Wenn man natürlich die sehr große Zahl von Personal, dass sich im Sauberkeit bemüht als Sicherheitspersonal betrachtet - nun ja, das waren wirklich viel. Und denen hatte man auch die wirklich bemerkenswerte Sauberkeit zu verdanken. Und die Preise? Ich denke, es ist weltwelt üblich, dass die Preise auf solchen Veranstaltungen höher sind als sonst üblich. Aber wenn man als Europäer umgerechnet 50 Cent für ein Eis und 2 Euro für einen Hamburger als extrem überteuert bezeichnet, dann sind für meine Begriffe die Relationen doch etwas verschoben. Für europäische Geldbörsen sind selbst die Preise für Speisen und Getränke auf der EXPO mehr als erschwinglich. Das zu meiner "Gegenmeinung" zu einigen Artikeln in der deutschen Presselandschaft.
Die Warteschlangen an einigen Pavillions waren allerdings wirklich extrem. Vor allem für den deutschen, den japanischen, den australischen, den US-amerikanischen und die skandinavischen Pavillions waren Wartezeiten von 2 Stunden und mehr normal. Und es standen mitnichten nur Asiaten in den Warteschlangen. Auf der anderen Seite muss man auch bedenken, dass sich mit dieser Expo für eine Unzahl von Chinesen zum ersten Mal die Gelegenheit ergibt in relativ kurzer Zeit sehr viel über Länder außerhalb der chinesischen Grenzen zu erfahren.
Über eines wahr ich allerdings etwas belustigt und ich bin mir nicht sicher, ob das nur eine chinesische Eigenart ist. Man konnte sogenannte EXPO-Pässe erstehen, die dann in jedem Pavillion abgestempelt worden, als Beweis dafür, dass man diesen Pavillion besucht hatte. Viele Chinesen hatten wohl daraus so etwas wie einen Wettbewerb um die meisten Stempel gemacht. Jedenfalls konnte ich in vielen Pavillions beobachten, dass viele Besucher nach dem Betreten des Pavillions sofort zur "Stempelstelle" eilten, sich dort einen Stempel in den Pass drücken ließen und dann den Pavillion, ohne sich weiter umzusehen, wieder verließen. Aber ich glaube, das ist nicht nur eine chinesische Eigenart.
Ich möchte hier nicht auf die einzelnen Pavillions eingehen. Zum einen habe ich auf Grund der begrenzten Zeit nur einen Bruchteil besuchen können und zum anderen kann man im Internet genügend nachlesen. Nur soviel: Die skaninavischen Pavillions haben auf mich die nachhaltgsten Eindrücke hinterlassen. Und am originellsten fand ich den der Niederlande.
Also, wer die Gelegenheit hat sollte sich einen Besuch der Expo in Shangghei auf keinen Fall entgehen lassen. Und natürlich ist Shanghai auch außerhalb der EXPO eine sehenswerte Stadt!
Hier der Link zu einigen EXPO-Bildern.

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