Bimbo's Blog

05 November 2010

Zurück in China

Meine ersten fünf Tage in meinem neuen Job liegen hinter mir. Natürlich ist es wie bei allen Projekten, in denen ich bisher gearbeitet habe. Die Baufirmen drängen darauf mit der Arbeit zu beginnen und das Management bzw. das administrative Drumherum bis hin zum Personal, das noch nicht vor Ort ist, hinkt hinterher. Ich arbeite nun an der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den chinesischen Metropolen Chengdu und Chongqing. Die Strecke wird etwas mehr als 300 km lang sein, was für chinesische Verhältnisse relativ kurz ist. Ich bin verantwortlich für die ausländische Bauüberwachung auf dem südlichen, ca. 70 km langen Abschnitt mit mehreren Tunneln (der längste mit mehr als 5 km Länge).
Meinen neuen Arbeitsplatz darf ich auf keinen Fall mit dem in Sudafrika oder dem im einzigen modernen Hochhaus Ulan Bators vergleichen. Mein neues Büro befindet sich zusammen mit den Büros der chinesischen Kollegen, deren Unterkunftsräume, einem Meetingraum und einer Küchen nebst Speiseraum, die diesen Namen eigentlich nicht verdienen, in einem Bürogebäude einer stillgelegten Fabrik am Rande von Jinqgang Town, einem Ortsteil von Bishan, das wiederum Bestandteil der Megacity Chongqing ist. Die Büros sind spartanisch eingerichtet und nach dem Mittagessen hat gefälligst jeder seine Reisschüssel selbst mit kaltem Wasser auszuwaschen. Über meine Unterkunft kann ich im Moment noch nichts berichten, da das Apartment, dass für mich gefunden wurde zur Zeit hergerichtet wird und ich bis zum Umzug im Hotel wohne. Eigentlich ist das Hotel unter den gegebenen Umständen ganz akzeptabel. Ich nehme selbstverständlich auch hin, dass man nicht auf westliche Frühstücksgäste eingerichtet ist. Aber eines war mir dann doch suspekt: der heiße Orangensaft als einziges Frühstücksgetränk.

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