Bimbo's Blog

14 Juni 2010

Durban - The warmest place to be in 2010 (Teil 1)

So wurde überall auf den Straßen für diese Millionenstadt am indischen Ozean geworben. Und es war wirklich warm......
Ich bin ja nun wirklich nicht "der" Fußballanhänger. Aber zur WM in Südafrika sein und kein Spiel der deutschen Mannschaft sehen geht dann auch nicht. Also überlegte ich Anfang der letzten Woche nicht lange als ich das Angebot für zwei Karten des Spiels Deutschland-Australien nebst zwei Nächte Übernachtung in Durban bekam. Außerdem war ich froh, dem jetzt doch recht kühlem Wetter in Johannesburg/Pretoria entfliehen zu können. Am Samstagmorgen ging es los und nach sieben Stunden-Ritt auf meinem lahmen rotem Chevrolet bin bin ich mit Druck auf den Ohren im warmen Durban angekommen. Die Ursache für den Druck auf den Ohren waren (noch nicht) die Vuvuzelas sondern der Höhenunterschied von knapp 1600 Metern, den ich während der Autofahrt überwunden hatte. Meine Schlafgelegenheit, ein Appartment in einem Time-Sharing Ressort direkt am Strand war zwar mit Self-Catering aber für 60 Euro für zwei Nächte konnte ich nicht meckern und ein Spar-Supermarkt war im selben Gebäude - also alles kein Problem. Nachdem ich mich etwas akklimatisiert hatte machte ich mich auf zum Public-Viewing, keine 10 Minuten zu Fuß und direkt am Strand. Natürlich war es zum bersten voll und auch hier waren die Vuvuzelas allgegenwärtig. Aber die Stimmung war toll, Bier und Imbiß sehr preiswert und das Wetter angenhehm warm. Während des Spiels England-USA gehörte die Sympathie der Südafrikaner zumeist den Amerikanern. Natürlich waren auch Schlachtenbummler aus dem USA und England mit teils abenteuerlichen Fan-Verkleidungen mit von der Partie. Aber viele von denen hatten wohl schon zuviel vom preiswerten Bier indus und wirkten ziemlich verschlafen. Alles lief absolut ohne jegliche Störung ab. Die Ordnungskräfte, Polizei und Sicherheitsdienste waren überall in großer Zahl präsent, hielten sich aber dezent im Hintergrund und hatten nach meinem Eindruck auch nicht viel zu tun. Ein angenehmer und stimmungsvoller Abend.
Um wenigstens etwas von Durban zu sehen machte ich mich am Sonntagmorgen auf um den Startpunkt für die Stadtrundfahrt zu finden, die mir von der Ressort-Rezeption empfohlen wurde. Auf dem Weg dorthin hatte ich das Vergnügen, den Durban-Soccer-Carnival Zug zu sehen. Mit typischen afrikanischem Temperament wurde hier das erste Spiel der WM in Durban gefeiert. Tänzerinnen und Tänzer in traditioneller Kleidung zeigten ein Feuerwerk an Tänzen und es war eine echte Freude diesem Spass zuzuschauen. Die anschließende Stadtrundfahrt zeigte Durban in seiner gesamten Vielfalt, vom riesigen Hafen, über vibrierende Stadtteile, in denen vornehmlich Schwarze wohnen bis hin zu den Vierteln in denen der indisch-stämmige Bevölkungsteil zu Hause ist. Natürlich wurden auch die Touristenmeilen mit ihren Bars, Restaurants und Cafes nicht ausgelassen. Wieder einmal hat mir sich gezeigt, dass man mit einer guten dreistündigen Stadtrundfahrt mehr von einer Stadt sehen kann als in mehrtägigen Alleinunternehmungen, zu denen ich ja sowieso keine Zeit hatte.

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