Bimbo's Blog

15 Oktober 2009

Quebec

Quebec nimmt nach den aktuellen Reiseführern für sich in Anspruch, die "europäischste" Stadt Kanadas zu sein. Also haben wir uns an einem Stadtrundgang beteiligt, um den Wahrheitsgehalt dieser These mit eigenen Augen zu überprüfen. Und so richtig können wir dieser Behauptung nicht widersprechen. Die englischen und französischen Einflüsse im Stadtbild sind unverkennbar. Besonders interessant war, dass diese Einwirkunge auf die Architektur in der Stadt nicht gemischt auftreten, sondern territorial streng getrennt sind. Sogar innerhalb eines Straßenzuges ist die Grenze zwischen englischen und französischen Einflüssen auch uns Laien aufgefallen. Während des Bummels durch eine der engen Straßen mit ihren kleinen Restaurants und Souvenirgeschäften fühlte ich mich sogar an einen lange zurückliegenden Besuch in Rüdesheim - einer "echten" deutschen Stadt - erinnert. Aber insgesamt dominiert in Quebec der französische Einfluss. Natürlich haben wir auch die älteste steinerne Kirche Nordamerikas, Notre-Dames des Victoires, besichtigt. Mit der Zahnradbahn Funiculaire überwanden wir die steilen Klippen zur Oberstadt und hatten dort von der Terrasse Dufferin einen tollen Blick auf die Unterstadt und den Hafen. Das meistfotografierte Gebäude Quebecs ist allerdings das majestätische Chateau Frontenach aus dem Jahre 1894, das wie ein Schloss aussieht, aber ein nobles Hotel beherbergt. Als wir am Abend gegen 20:00 Uhr aus Quebec ausliefen bot sich noch einmal ein sagenhaft schöner Blick über die beleuchtete Altstadt. Es ist schon was dran, wenn behauptet wird, dass Quebec französischer als der gesamte Rest der Welt ist - Frankreich ausgenommen.

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