Bimbo's Blog

09 November 2006

Wasser von allen Seiten

Ich weiß nicht, wie ich ursprünglich auf die Idee gekommen bin, für den Ausflug zu den Niagara Fällen nur zwei Tage einzuplanen. Da hätten wir überhaupt keine Zeit gehabt, uns dieses Naturschauspiel anzusehen. Zum Glück hatte ich mich rechtzeitig besonnen und zwei Übernachtungen in Niagara Falls eingeplant. Zur Hinfahrt starteten wir am Dienstag (07.11.) gegen 08:30 Uhr. Nach ca. 9 Stunden fast ununterbrochener Fahrt auf den amerikanischen Highways mit maximal 120 km/h überfuhren wir die Grenze nach Kanada und haben nochmal 30 Minuten gebraucht, um unser Hotel zu finden. Die ganze Fahrt über hat es mal mehr und mal weniger geregnet und richtig hell ist es den ganzen Tag nicht geworden. Obwohl wir alle ziemlich fertig waren, ließen wir uns es nicht nehmen, die farbig angestrahlten und mit lautem Getöse in die Tiefe stürzenden Wassermassen zu bestaunen. Unser Hotel lag nur etwa 3 Gehminuten von der Aussichtspromenade entfernt und wenn die Terrassentür geöffnet wurde war das Donnergrollen noch sehr laut zu hören.
Am Mittwoch begannen wir die Fälle und deren Umgebung zu erkunden. Leider meinte es das Wetter wieder nicht gut mit uns. Diesige Sicht und tief hängende Wolken ließen die Fälle leider nicht strahlend aussehen. Zum Glück regnete es aber nicht mehr. Ein wirkliches Erlebnis war der 4D-Film über die Niagara-Fälle. Wie beeindruckend 3D-Filme sein können wussten wir ja schon aus Deutschland. Rätselhaft erschien uns die 4. Dimension. Wir hatten eine Bimberg-Spezialvorstellung nur für uns allein. Gewundert haben wir uns nur über die feuchten Sitze, aber die Feuchtigkeit konnte ja auch von den vorhergehenden Besuchern stammen. Als aber der Film so richtig in Fahrt war merkten wir sehr schnell was es mit der 4. Dimension auf sich hatte und woher die Feuchtigkeit auf den Sitzen rührte. Passend zu den Filmszenen wackelten unsere Sessel wie wild, der Wind pfiff uns um die Nase und wenn die Kamera den Wassermassen zu nahe kam wurden wir mit Wasser berieselt oder angespritzt. Am beeindruckensten fand ich den Effekt, als uns Fledermäuse entgegen flogen. Durch geschickt eingesetzte Druckluft aus mehreren Düsen hatte man den Eindruck, die Fledermäuse streifen einen an den Hosenbeinen entlang. Genial gemacht! Nach dieser aufregenden Attraktion ging es den Skylontower, dem Aussichtsturm auf der kanadischen Seite der Fälle, hinauf. Aber auch von der Aussichtsplattform war die Sicht nicht besser. Dicke, sich schnell bewegende Wolken waberten sowohl am amerikanischen als auch am kanadischen Teil der Fälle, den Horseshoe-Falls, vorbei. Was solls, das Wetter kann man sich nicht aussuchen und ich denke, wir haben das Beste daraus gemacht. Abendlicher Höhepunkt war das Abendessen im Hard-Rock-Cafe. Sehr stimmungsvoll mit stilgemäßer Rockmusik und einer Menge Gegenstände von bereits gestorbenen und noch lebenden Rockgiganten. Alles in allem war dieser Tag im kanadischen Niagara Falls doch ein unvergessliches Erlebnis. Die Rückfahrt am Donnerstag nach Huntington verlief dann etwas entspannter, da es nicht mehr regnete und je weiter wir nach Süden kamen, desto besser wurde das Wetter. Bei unserer abendlichen Ankunft war der Himmel sternenklar und es wehte ein laues Lüftchen. Den Tag beschlossen wir gemeinsam mit Christin bei "Applebees", einem ganz guten amerikanischem Restaurant.