Bimbo's Blog

08 Februar 2008

Kunming - Im Minoritäten-Park

Heute hatte sich das Wetter gründlich geändert. War es gestern noch ein schöner Frühlingstag, blies heute ein kalter Wind und der Himmel zeigte sich grau in grau. Was half es. Wir machten uns auf den Weg in den Minoritäten-Park - eine Taxifahrt von ungefähr 20 Minuten. Der Minoritäten-Park erstreckt sich über ein relativ großes, schön angelegtes parkähnliches Gelände. Kleine Seen, Brücken und verwunschene Wege. Jede der ca. 26 unterschiedlich großen Minderheiten der Provinz Yunnan präsentiert sich mit einigen im jeweiligen historischen Stil errichteten Gebäuden, mit typischen Produkten und Handwerkskünsten. Natürlich sind die "Bewohner" der Gebäude mit den unterschiedlichen traditionellen Trachten bekleidet. Das ergibt insgesamt ein farbenprächtiges und abwechslungsreiches Bild. Viele Volksgruppen zeigen ihre spezifischen Tänze oder andere Tätigkeiten. Am Nachmittag versammelten sich am "Tibetanischen Dorf" zwei Vertreter aller Minderheiten und zogen gemeinsam durch den Park. Das sollte mit Sicherheit die Eintracht der verschiedenen Minderheiten demonstrieren. Ob das im realen Leben auch so ist, können wir natürlich nicht einschätzen. Auf jeden Fall war die Vielfalt der ethnischen Gruppen beeindruckend. Das tut auch nicht Wunder, wenn man bedenkt, dass die Provinz Yunnan im Süden an Vietnam, Laos und Burma grenzt.
Da wir den ganzen Tag wirklich gefroren hatten - der kalte Wind steckte uns am Abend noch in den Knochen - musste am Abend was Heißes her. Also ging es in ein "Hot-Pot"-Restaurant zum Abendessen. "Hot-Pot"-Essen läuft folgendermaßen ab: In der mitte des Tisches befindet sich eine Gasflamme auf die eine große zweigeteilte Schüssel mit zwei verschiedenen Soßen gestellt wird. Durch die Gasflamme werden die beiden Soßen zun Kochen gebracht und es wird begonnen die verschiedensten Speisen in die Soßen zu geben. Bei uns gab es Kartoffeln, verschiedene Pilzarten, eine Art sehr dünn geschnittenen Schinken, mehrere Sorten Gemüse und andere Zutaten, die ich beim besten Willen nicht mit Namen benennen kann. Das wird alles in den zwei verschieden scharfen Soßen gegart und dann eben mit den Eßstäbchen herausgefischt. Das alles ist eine ziemlich heiße und scharfe Angelegenheit und macht einigermaßen Spass. Die extreme Schärfe der Speisen bekommt man dann auch zu spüren, wenn die verdauten Reste den Körper wieder verlassen (Entschuldigung - aber so ist es nun mal).