Ich kann mich nicht daran gewöhnen...
...an die offensichtlich Obdachlosen, die in Wuhan bei den relativ kalten Temperaturen auf der Erde liegen und an denen alle achtlos vorübergehen. Heute Mittag während meines obligatorischen Sonntagsspazierganges war es wieder ganz schön heftig. Ich habe sie nicht gezählt, aber auf meinem Weg lagen mindestens 5 Gestalten in Decken gewickelt und regungslos an Hauswänden oder fast in der Gosse. Ich habe es etwas beobachtet, kein Chinese schert sich darum, jeder geht vorüber und ignoriert den in seinen Lumpen daliegenden. Hundert Meter weiter strömen die Menschen in Luxus-Kaufhäuser und geben einen Haufen Geld für importierte Westwaren aus. Dazu kommen die vielen jungen Frauen mit ihren Babies oder Kleinkindern, die um einen Yuan betteln. Auch wenn ich nicht achtlos daran vorbei gehen kann und immer etwas Kleingeld dabei habe, das ich diesen armen Menschen in ihren Plastikbecher lege, so weiß ich doch, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber offiziel gibt es in den Städten keine Armut. Aus meiner Sicht sind das Schandflecke auf der sonst so glitzernden Fassade der großen Städte. Diese Menschen sind aus irgendeinem Grund in Armut gekommen und es gibt absolut kein soziales Netz, das sie auffangen würde. Kirchliche oder charitative Einrichtungen wie in Deutschland, die wenigstens versuchen, den Obdachlosen zu helfen gibt es hier nicht. Das soziale Netz hat nicht nur große Löcher, es exisitiert einfach nicht. Und das alles unter dem offiziellen Dach einer sozialistischen Gesellschaft - traurig.
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