Bimbo's Blog

22 Februar 2010

Vom tiefen Winter in den warmen Sommer

In meinem letzten Beitrag habe ich noch vom neuen Anfang in Ulaanbaatar geschrieben. Aber es ist alles ganz anders gekommen. Paradoxerweise kam ich gerade aus Peking nach Ulaanbaatar zurück, wo ich mein Visum für die Mongolei verlängert habe, als mir schon unser Fahrer auf dem Weg vom Flughafen zum Apartment signalisierte, dass es Probleme mit dem Projekt gibt. Also lange Rede, kurzer Sinn: Die mongolische Seite hat kurzerhand das Projekt unterbrochen, weil es politische Probleme gibt. Bis Mitte Februar mussten alle ausländischen Berater die Büroräume verlassen. Zwar sprechen die Mongolen davon, dass es im Juli weiter gehen soll, aber falls das wirklich geschieht, werden dann natürlich alle Kollegen in anderen Projekten eingesetzt sein. Für mich ist das Kapitel Mongolei abgeschlossen. Sechs Monate in eisiger Kälte in einer nicht gerade schönen Stadt (vorsichtig ausgedrückt) sind genug. Nach einem kurzem Aufenthalt in China hat sich dann ein Einsatz in Südafrika abgezeichnet und ist schließlich auch Realität geworden.
Über Hongkong, wo ich den 12-stündigen Aufenthalt für eine kleine Sightseeing-Tour genutzt habe, ging es dann in einem 13,5-stündigen Marathon-Flug nach Johannesburg. Und hier empfing mich heute der Sommer! Es ist wirklich schwer vorstellbar, vor zehn Tagen noch mit Wollmütze und dick eingepackt bei Minus 35 Grad ins Büro gelaufen und heute Abend bei angenehmen 22 Grad im Freien zu Abend gegessen.
Hier ohne jede Wertung, was mir hier in Südafrika am ersten Tag besonders aufgefallen ist:
Das Verhältnis von Menschen mit weißer und schwarzer Hautfarbe hat mich überrascht. Ich hätte viel mehr Schwarze erwartet.
Ist uns auf dem Weg vom Flughafen ein Lieferwagen oder anderer Transporter begegnet, saß in acht von zehn Fällen ein weißer Mann im Fahrerhaus und auf der Ladefläche saßen viele Schwarze.
In dem Stadtteil, in dem sich mein kleines Hotel befindet, gibt es ein relativ neues Einkaufszentrum, dessen Architektur und Sauberkeit mich ehrlich verblüfft haben.
In den Restaurant, in dem ich mit dem Branch-Leader von DB International und seiner Frau zu Abend gegessen habe saßen nur weiße, die Bedienung war schwarz.
Und zu guter letzt - in keinem Land hatte ich bisher Probleme mit meiner DKB-Kreditkarte Bargeld zu bekommen. Hier verweigern die Automaten reihenweise die Herausgabe von Bargeld.
Soweit die ersten Eindrücke von der südlichen Halbkugel - in Kürze mehr.

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