Bimbo's Blog

11 Januar 2010

Neuer Anfang in UB

Seit fast einer Woche bin ich nun schon wieder in Ulaanbaatar, auch wenn sich meine Ankunft auf Grund der widrigen winterlichen Bedingungen auf dem Pekinger Flughafen um einen Tag verzögert hat. Da "musste" ich halt einen zusätzlichen Tag in Peking verbringen. Mache ich gern mal wieder. Auf die Beschreibung von Details meiner Odyssee auf dem Flughafen in Peking möchte ich hier verzichten. Nur soviel, die Chinesen haben zwar einen tollen modernen Flughafen, aber für solch ein Disaster sind auch sie nicht gewappnet. Das Flughafenpersonal war schlicht und einfach überlastet bzw. es war einfach nicht genügend Personal da, um dem Ansturm der gestrandeten Flugpassagiere gewachsen zu sein.
Mit meiner neuerlichen Ankunft hier in UB ist auch das Nomadenleben im Bayangol-Hotel zu Ende. Ich habe ein riesiges Apartment von etwas mehr als 200 Quadratmeter, das sich über zwei Etagen erstreckt, bezogen. Die obere Etage werde ich aber mit Sicherheit nie benutzen, ich komme mir in der unteren schon ziemlich verloren vor. Die Entfernung vom Apartment zum Projektbüro der ERR LLC, meinem neuen Projekt, ist etwas länger als der frühere Weg vom Hotel zum Büro. Trotz der extremen Temperaturen versuche ich eisern zu bleiben und den Weg hin und zurück zu Fuß zurückzulegen. Das Problem ist dabei nicht etwa die eisige Temperatur von morgen um die Minus 30 Grad sondern die extreme Glätte aller Wege, sowohl der Fußwege als auch der Fahrbahnen. Ich werde also auf dem Weg vom oder zum Büro mit Sicherheit nicht erfrieren, sondern mir "höchstens" einen Knochenbruch zuziehen. Winterdienst oder etwas Vergleichbares gibt es hier nicht. Gehwege werden auch kaum vom Schnee befreit. Der Schnee hat sich natürlich mittlerweile in Eis verwandelt. Ich Deutschland würde man bei solchen Straßenzuständen alle Straßen für den Autoverkehr sperren und die Einwohner aufrufen, nicht die Häuser zu verlassen. Merkwürdigerweise habe ich noch keinen Mongolen/keine Mongolin waagerecht durch die Luft segeln sehen. Die sind eben von Geburt an mit solchen Situationen vertraut. Autos mit angeschalteter Warnblinkanlage und irgendeinem verbeulten Blechteil kann man aber fast jeden Tag sehen.
Eigentlich wollte ich am vergangenen Wochenende Fotos machen, um den mongolischen Winter in UB zu illustrieren. Ich habe aber ehrlich gesagt Bedenken, ob knapp Minus 30 Grad für meine Kamera gesund sind. Vor allem habe ich Angst, dass Feuchtigkeit im Innern des Objektivs kondensiert und es damit unbrauchbar macht. Warte ich also, bis es etwas "wärmer" wird. Bei Minus 10 Grad sieht es hier sicherlich nicht viel anders aus.

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